Der Västra Silen

Der Västra Silen in den Provinzen Dalsland und Värmland ist der größte See im Seensystem des Dalsland Kanal.

 

In der Region findet man eine einzigartige Kombination aus beeindruckender Natur, Flüssen, Seen und Wäldern, in die sich die Schleusen und Kanäle des Dalsland Kanals natürlich einbetten. Das Seensystem verbindet 17 Schleusenstationen aus dem 19. Jahrhundert, zu denen auch das bekannte Aquädukt von Håverud gehört. Es endet erst nach 250 Kilometern bei Köpmannebro, wo der Kanal in den großen Vänern mündet.

 

Inmitten dieser beeindruckenden Mischung aus Wildnis und Kulturlandschaft liegt der den Västra Silen. Der See hat eine Fläche von 47 km2. Er ist 29 Kilometer lang und bis zu 55 Meter tief.

 

Die Struktur des Sees ist abwechslungsreich. Es gibt steile Ufer mit Felsen und Klippen, aber auch Flachwasserbereiche mit einer interessanten Topographie, die in tiefe Becken abfallen.

 

Im Norden des Sees bei Arjäng und im mittleren Teil auf Höhe des Campingplatzes Vammerviken liegen viele kleine Inseln im See. Dort mündet auch der Dalsland Kanal in den Västra Silen, der den See über die alte Schleusenanlage in Gustavsfors mit dem Lelång verbindet.

 

Der Campingplatz, der über eine Bootsrampe verfügt und auf dem man Kanus und Ruderboote mieten kann, war im Sommer 2020 der Ausgangspunkt für viele Angeltage auf diesem schönen See, der über eine große Artenvielfalt verfügt. Es gibt Hechte und Barsche und trotz des klaren Wasser wird immer wieder von Zanderfängen berichtet. Der See ist außerdem ein bekanntes Salmonidengewässer. Der Gullspångslachs ist hier beheimatet, eine atlantische Lachsart, die in den Seen von Dalsland und Värmland lebt. Der größte im Västra Silen gefangene Lachs wog 12,5 Kg und war einige Jahre lang der Lachsrekord in Schweden. Außerdem gibt es hier einen alten Bestand an Regenbogenforellen und die Maräne, die eine der Hauptnahrungsquellen für den Hecht sind.

 

Nach Aussage von vielen ortsansässigen Anglern laichen die Hechte am Västra Silen im Frühjahr in den Flachwasserbereichen des Sees und besonders die großen Fische ziehen sich dann zügig in tiefere Regionen zurück, um in dem klaren Wasser (Sichttiefe bis 8 Meter) Dunkelheit und angenehme Temperaturen zu suchen und den Maränenschwärmen folgen.

 

Auf einer Tiefenkrte sind die steilen Scharkanten, Untiefen und Unterwasserberge, die die Räuber aufsuchen, gut auszumachen.

Ein sehr interessanter Angelplatz liegt östlich der Insel Storön, die zusammen mit der südlich von ihr liegenden Insel Björnön eine kleine Bucht bildet, die sich in Richtung Osten öffnet. Hier fällt der Grund schnell von 2 Meter Wassertiefe auf 6-10 Meter Wassertiefe ab und bildet ein zerklüftetes Plateau, das dann an einer zweiten Kante auf 40 – 50 Meter hinuntergeht.

 

Sowohl das Plateau als auch die Kante in den tiefen Bereich des Sees sind sehr gut zu beangeln. An der Abbruchkante, die in die Tiefe führt, können Köder, die auf 8-9 Metern laufen auch für Hechte interessant sein, die in 14-15 Meter Tiefe stehen. Wenn ein leichter Wind aus Osten kommt und auf der Kante steht und das Futter für die Beutefische der Hechte und Barsche gegen die Kanten drückt, kann man sich gemütlich vom tiefen Bereich in den flachen Bereich driften lassen und mit der Vertikalangel oder mit der Spinnrute sein Glück versuchen. Topköder auf Hecht waren hier Wobbler in UV aktiven Farben – Hybrida B1 und Salmo Perch – in verschiedenen Tiefen geführt, die auch von großen Barschen attackiert worden sind. Gerade die etwas größeren Barsche gehen gerne auf große Köder. Das können Wobbler aber auch gejiggte Gummifische sein.

 

Folgt man von hier der Westküste 4-5 Kilometer in Richtung Süden, erreicht man eine Bucht deren südlicher Ausgang von einer Inselgruppe begrenzt wird, die ziemlich nah unter Land liegt. In der Nähe der Inseln und in Richtung Ufer ist das Wasser nicht viel tiefer als 2 Meter, aber es fällt schnell bis auf 10 Meter und zum Teil bis 20 Meter ab.

 

Hier lauerten die Räuber in der Tiefe direkt unter dem geschützten ufernahen Bereich. Mit der Spinnrute lässt sich der Bereich um die Inseln herum vom flachen Wasser ins tiefe Wasser systematisch abfischen. Gummifische haben an der Kante eine schön lange Absinkphase. Eine Top Stelle für Hechte und Barsche, denn die Raubfische können sich im Laufe des Tages schnell in eine Wassertiefe mit angenehmen Lichtverhältnissen zurückziehen, ohne sich weit von Ihren Beutefischen entfernen zu müssen und so ihren täglichen Energiebedarf effizient decken.

 

Am Ostufer des Sees, etwas weiter nördlich, mündet der Bufjorden in den Västra Silen. Die Durchfahrt zu dem kleinen Fjord und der Fjord selbst sind sehr fischreich. Bei der Durchfahrt ist aber Vorsicht geboten, denn zwischen den Inseln, die den Fjord vom See abgrenzen, liegen große Steine im Wasser.

 

Der Bufjorden und die nördlich davon liegende Bottne-Viken sind landschaftlich sehr reizvoll. Es lohnt sich hier einen Tag zu verbringen, tagsüber die gleichmäßigen Kanten des Bufjorden – dessen maximale Wassertiefe bei etwa 10 Meter liegt – mit der Schleppangel anzufahren, die Lauftiefe und das Tempo zu variieren, oder sich mit der Spinnrute hinüber driften zu lassen. In der Dämmerung kann man die Kanten und Steine in der Durchfahrt zum Västra Silen auf Hecht und Barsch abfischen.

 

Barsche kann man am Västra Silen auch gut in den Abendstunden mit Spinnerbaits und Wobblern fangen, wenn sich die Barsche in Ufernähe an steilen Kanten und an Schilffeldern zwischen den Inseln aufhalten. Ein guter Köder auf Barsche sollen hier kleine Maränen an der leichten Posenmontage sein, die man an Schilfkanten oder Scharkanten platzieren kann.

 

Zum Schluss noch ein paar allgemeine Informationen zu den Salmoniden im Västra Silen, die zu beangeln mir die Zeit fehlte.

 

Ein bekannter Platz für das Fischen auf Regenbogenforelle liegt im Süden des Västra Silen. Hier verbindet ein Flusslauf den See mit dem Svärdlången. Von der Brücke in Skifors ist 500 m stromaufwärts nur das Fliegenfischen und Spinnfischen zugelassen. Außerdem durchwandern die Forellen den Dalslandkanal mit seinem strömenden Wasser bis zur Schleuse in Gustavsfors. Die meisten Fische werden auf schlanke Blinker, Spinner und flachlaufende Wobbler gefangen. Ein weiterer guter Köder sollen Lachseier an der Posenmontage oder Wasserkugel sein.

 

Sobald der Västra Silen eisfrei ist, beginnt die Lachssaison. Allerdings muss man wohl auch im Frühjahr Glück haben, um einen der wandernden Fische oberflächennah mit der Spinnangel zu fangen. Die meisten Lachse werden am Västra Silen mit der Schleppangel – und im Sommer, wenn sich die meisten Fische bis in 40 Meter Wassertiefe zurückziehen – beim Trollingfischen gefangen.

 

Eine Tiefenkarte vom Västra Silen gibt es hier zu kaufen (110,- SEK).

https://www.vastsverige.com/de/bengtsfors/produkter/angelgebiet-vastra-silen/

Hier kann man Angelkarten kaufen

Supermarkt Optimistens Lanthandel, Gustavsfors: Tel. +46 (0)531-20 021
Silverlake Canoeing, Bengtsfors: Tel. +46 (0)46-531-106 40, +46(0)531-121 73
Gunnel Andrée, Vammerviken: Tel. +46 (0)531-201 07
Geschäft Skogstjänst, Bengtsfors: Tel. +46 (0)531-61984
Tankstelle Statoil, Bengtsfors: Tel. +46 (0)46-531-71991
Online:

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