Angeln erlaubt

Man benötigt in Schweden keinen Jahresfischereischein. Grundsätzlich darf jeder Angeln ohne dass dafür eine Prüfung abgelegt werden muss. Dabei ist das Angeln an der Ostseeküste – mit Ausnahme einiger Fluss-Einmündungen – und in den fünf größten Seen Schwedens – im Vänern, im Vättern, im Mälaren, im Hjälmaren und im Storsjön – frei und ohne Angelkarte erlaubt.

Für alle anderen Gewässer ist es notwendig eine Angelkarte, die Fiskekort, zu kaufen.

Der Online-Portal und App-Anbieter ifiske bietet Angelscheine für sehr viele Gewässer in Schweden an.

Man bekommt Angelkarten außerdem an Tankstellen, in Supermärkten (ICA, Coop) und in Angelgeschäften in der Nähe des jeweiligen Gewässers. Oft sind an den Ufern von Seen und Flüssen Hinweisschilder aufgestellt, die darüber informieren wo es möglich ist eine Angelkarte zu kaufen.

Es ist ratsam sich vor Ort über die lokalen Regeln zu Mindestgrößen, Fangbegrenzungen und Schongebieten zu informieren, die von Ort zu Ort unterschiedlich sind. An vielen schwedischen Seen gilt mittlerweile das Küchenfenster. Es bedeutet, dass man dem Gewässer täglich z.B. maximal drei Hechte oder Zander in einer Größe von 50 – 75 cm (Hecht) und 50 – 65 cm (Zander) entnehmen darf. Dieses sehr effektive Instrument zur Bestandspflege ist mittlerweile auch in Deutschland bekannt. Entsprechend wird in Schweden „Catch and Release“ praktiziert.

Grundsätzlich sollte man sich beim Angeln privatem Grund – ohne Absprache – nicht mehr als 100 Meter nähern.

Unabhängig von allen Regeln und Gesetzen sollte es selbstverständlich sein verantwortungsvoll mit der Natur umzugehen und einem Gewässer nicht mehr Fisch zu entnehmen, als der Haushalt für eine Tagesmahlzeit benötigt.